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Expedition ins Pfefferland

Teil 40: Kava-Kava, der so genannte Rauschpfeffer

Als ich über den Begriff Rausch-Pfeffer stolperte, war ich mir sicher, einmal mehr eine Pflanze gefunden zu haben, die abgesehen vom Namen, nichts mit Pfeffer zu tun hat.
Doch dem war nicht so. Der Rauschpfeffer (Piper methysticum), gehört tatsächlich zur Gattung Pfeffer.
Auch der Begriff «Rausch» ist nicht irgendwie im übertragenen Sinne, sondern ganz wörtlich zu verstehen. Ich beschloss, diesen Drogen-Pfeffer in Rätschs berühmt-berüchtigter Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen nachzuschlagen. Ein sicherer Wert, wenn es um Naturdrogen geht.
Getrunken wird diese Droge vorwiegend in Ozeanien. Ihre ursprüngliche Heimat ist unbekannt. Es gibt auch keine Wildpflanzen. Die Vermehrung geschieht durch Stecklinge. Dies wiederum bedeutet, dass die Pflanze nur durch Anbau, also Menschenhand, verbreitet werden konnte. Der Ethnologe Williamson nimmt an, dass der Kava-Konsum aus Indien stamme. Die Besiedler Polynesiens sollen den Rauschpfeffer als Ersatz für das Ritualgetränk Soma verwendet haben. Die ersten Europäer, die mit dem Rauschpfeffer in Kontakt kamen, waren James Cook und seine Mitreisenden.
Im Bericht über seine Reise (1784) ist zu lesen, dass, »als einige Leute von der Schiffsmannschaft das Getränk zu sich genommen hatten, an ihnen eine Wirkung wie die einer starken Dosis eines spirituösen Getränkes oder vielmehr eine Betäubung, wie sie Opium hervorruft, beobachtet wurde.»
Auf vielen Südseeinseln hatte der von Missionaren und Kolonisatoren eingeführte Alkohol das Kava-Trinken verdrängt und zur Verbreitung von Alkoholismus geführt. Im Zuge der Unabhängigkeitsbewegungen und dem Wiederaufblühen der kulturellen Identität, hat der Konsum der traditionellen Droge wieder zugenommen, parallel dazu nahm der Alkoholismus ab.
Verwendet werden die Wurzeln, Blätter und Stängel. Als Getränk wird die psychoaktive Wirkung erst nach dem Konsum mehrere Liter spürbar, wird die Wurzel unvermischt gekaut und dann geschluckt, genügt ein Stück von der Grösse eines Fingers.
Die medizinische Nutzung der Pflanze ist sehr vielseitig: Aphrodisiakum, Tonikum, Schmerzmittel, Behandlung von Gonorrhoe und Elephantiasis, Beruhigungsmittel für ruhelose Kinder, Medizin gegen Bronchitis und andere.
In Europa wird Kava-Kava in der Phytotherapie und der Homöopathie eingesetzt.
Kulinarische Verwendung scheint der Drogenpfeffer keine zu haben. Wie das Getränk schmeckt, würde ich gerne mal im Selbstversuch in Erfahrung bringen.

18. Oktober 2019
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